Entdecken Sie fünf ungewöhnliche Orte

Die Region Sélestat – Hohkönigsburg wird Sie mit ihren Geheimnissen, Legenden und monumentalen Kunstwerken überraschen und in Staunen versetzen.
Entdecken Sie abseits der ausgetretenen Pfade einige ebenso faszinierende wie ungewöhnliche Orte. Das sollten Sie auf jeden Fall gesehen haben!

Der Keltenfelsen in Dieffenthal

Machen Sie sich auf zu diesem außergewöhnlichen ausgehöhlten Felsen, um den sich allerlei Geschichten und keltische Legenden ranken. An der Elsässer Weinstraße, unweit der zauberhaften kleinen Dorfkirche von Dieffenthal, thront er über den Weinbergen und bietet einen wundervollen Ausblick in die elsässische Ebene. Bei schönem Wetter ist am Horizont sogar der Schwarzwald auszumachen. Es heißt, dass dieser wannenförmige Felsen (Schalenstein) in keltischer Zeit als Gebärstuhl diente. An diesem symbolträchtigen Ort findet (für gewöhnlich) jeden Winter (im Februar) das „Schieweschlawe“ oder „das Schlagen brennender Holzscheiben“ statt. Mit diesem keltischen Brauch soll der Winter vertrieben und der Frühlingsbeginn gefeiert werden. Verbinden Sie dies mit einer Fußwanderung über den Felsenpfad (kleiner Rundweg 45 Min. – Markierung: blauer Ring und großer Rundweg, ca. 2 Std. – Markierung: gelber Ring). Lösen Sie bei einem Familienausflug die Rätsel der Schnitzeljagd „Die Geheimnisse von Dieffenthal“.

Scherwiller – das Dorf der 100 Waschplätze

Scherwiller liegt an der Elsässer Weinstraße, etwa 6 km von Sélestat entfernt. Entdecken Sie eine Besonderheit dieser Gemeinde, der Hauptstadt des Rieslings.
Ursprünglich bezeichnet der Name Scherwiller den Weiler am Ufer der Scheer. So hieß früher der Wasserlauf, der das Dorf durchquert, heute als Aubach bezeichnet wird und ebenfalls durch Ebersheim fließt. Der Aubach wird über eine denkmalgeschützte Strecke von 1,5 km von fast einhundert Waschplätzen aus rosa Vogesen-Sandstein gesäumt. Häufig liegen diese sich paarweise gegenüber, was sehr gesellig war. Hier wurde der neueste Dorfklatsch ausgetauscht. Gehen Sie am Aubach entlang, spazieren Sie über den Uferweg und verweilen Sie, um die Bauernhöfe und Winzerhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zu bewundern, die entlang des Baches stehen. Mehrere davon wurden renoviert und erhielten einen neuen Anstrich. Keller und Erdgeschoss bestehen aus Natursteinmauern und die oberen Geschosse aus Fachwerk. Eine Mischung aus Tradition und Moderne, die Sie begeistern wird.
Im Lauf der Jahreszeiten wandelt sich der Bach. Ob zugefroren, ausgetrocknet oder von unzähligen Geranien gesäumt – er ist stets einen Besuch wert. Im Sommer jedoch erwachen die Waschplätze zum Leben. Dafür sorgt das Straßentheater der Waschfrauen. Auf Französisch und auf Elsässisch werden Szenen aus dem Dorfleben nachgespielt. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, verweilen Sie im mittelalterlichen Garten der Gemeinde und vertiefen Sie sich in die Erläuterungen und Gedichte rund um die Minne. Sie haben noch nicht genug von Scherwiller? Dann empfehlen wir Ihnen Die Geheimnisse des Weinbergs von Scherwiller. Unterwegs können Sie die alte hölzerne Weinkelter bewundern. Ein Tipp: Werfen Sie ab und zu einmal einen Blick nach oben und betrachten die Dächer einiger Häuser. Scherwiller freut sich auf Ihren Besuch.

Modernes Kunstwerk: „Point de rencontre: Le rêve“ von Sarkis

Kommen Sie an die Ufer der Ill in Sélestat, um der Einladung zur Träumerei zu folgen.
Dieser Ort ist bemerkenswert und überraschend zugleich. Wenn Sie aus der Ferne die alten Vauban-Befestigungen dieser Stadt der Kunst und der Geschichte ausmachen, würden Sie nie erwarten, auf diese ungewöhnliche Aneinanderreihung von 310 Straßenschildern zu stoßen, die an der Mauer des Bollwerks befestigt wurden. Auf diesen Emaille-Tafeln finden sich einzelne Worte, Satzfragmente oder Gedichte, die die Fantasie beflügeln und zum Träumen einladen. Warum 310? So viele Straßen hatte Sélestat im Jahr 1993, als der Künstler Sarkis dieses Kunstwerk schuf. Einige unbeschriftete Tafeln symbolisieren das künftige Wachstum der Stadt. Der Künstler wählte diesen Ort, da er zur Begegnung und zum Austausch einlädt. Zudem ist dieses Kunstwerk eine Etappe auf der Stadtbesichtigungstour „Auf den Spuren des Löwen und des Riesen Sletto“. Eine Einladung zum Träumen ...

Der Karlsberg in La Vancelle

Um diesen Felsrücken ranken sich zahlreiche Legenden. Der 704 Meter hohe Karlsberg (Französisch: Chalmont, im Deutschen auch Schalenberg genannt) liegt 45 Gehminuten von der kleinen Gemeinde La Vancelle (Parkplatz bei der Kirche) entfernt.
Auf seinem Gipfel finden sich von der Witterung geformte riesige Blöcke aus Vogesen-Sandstein. Bei einer Rast auf dem Aussichtsfelsen können Sie den atemberaubenden Blick über die Täler der Liepvrette und von Sainte-Marie-aux-Mines genießen, sowie auf den gegenüberliegenden Taennchel und das Bergmassiv, auf dem die berühmte Hohkönigsburg thront (Hohkönigsburg). Eine Legende besagt, dass Karl der Große eine Burg auf dem Kamm dieses Berges besaß, sich auf den Felsen gesetzt hätte und ihm so seinen Namen gab. Ganz in der Nähe des Aussichtspunkts findet sich, für die Ewigkeit im Stein fixiert, der Abdruck eines Hufeisens, bei dem es sich um den Hufabdruck des Pferdes des Frankenkönigs handeln soll. Eine andere Legende besagt, dass sich das Grab einer der Töchter Karls des Großen am Fuß des Felsens befinden soll. Und schließlich geht die Sage, dass Feen eine Brücke über das Tal zwischen dem Karlsberg und dem Taennchel bauen wollten. Erklimmen Sie diesen Berg und ergründen Sie seine sagenhaften Geschichten. Die Sportlichsten entscheiden sich für eine Rundwanderung, die von La Vancelle über den Col du Frankenbourg, die Frankenburg, den Kuckuckstein und den Karlsberg zurück nach La Vancelle führt. (Rundweg, Dauer: 4 Stunden)

Die Heiligennischen von Ebersheim

Ebersheim liegt im Herzen des Elsass, im Ried. Das ganze Jahr über können Sie diese Ortschaft zu Fuß oder mit dem Rad erkunden und dabei an den Giebeln oder Fassaden von Wohnhäusern und sogar an den Holzfassaden von Scheunen oder Tabakschuppen bemerkenswerte Exemplare von Heiligennischen entdecken. Es gibt über dreißig dieser Nischen. Verwunderlich für dieses kleine Dorf unweit von Sélestat, der Wiege des Humanismus am Rhein.
Heiligennischen, auch Andachtsnischen genannt, sind Aussparungen in Mauern oder auch Kästchen, die an der Mauer angebracht sind. Hinter einer Glasscheibe bergen sie kleine Statuen der Heiligen Familie, Heiligenfiguren und bisweilen Ikonen. Viele davon bergen kleine Marienstatuen, andere setzen gleichzeitig Jesus, die heilige Odilie oder den heiligen Antonius von Padua in Szene. Das Vorhandensein einer schwarzen Muttergottes mit Kind auf dem Arm erinnert an die Muttergottes von Rocamadour, Saintes-Maries-de-la-Mer oder auch Montserrat in Spanien. Laut einiger Einwohner sollen viele Heiligennischen auf Drängen der Kirche und des Dorfpfarrers angelegt worden sein.
Ursprünglich sollten diese Heiligennischen vor Feuer schützen, was in einem Dorf mit zahlreichen Scheunen und insbesondere Tabakschuppen schnell einleuchtet. Die ältesten Nischen gehen auf die Zeit um 1750 zurück, doch die meisten stammen aus der Nachkriegszeit und entstanden bisweilen zum Gedenken an ein mit dem Krieg verbundenes glückliches oder tragisches Ereignis. Richten Sie also den Blick nach oben und halten Sie Ausschau! Besichtigungsplan.
Weitere Sehenswürdigkeit im Ort: der Naturlehrpfad „Wassertropfen“.

SÉLESTAT HAUT-KOENIGSBOURG

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