Austellung : 1939-45: Erinnerungen an den Krieg

Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der Befreiung der Stadt Sélestat schließt sich die Humanistische Bibliothek mit den Diensten der Stadt für Kunst und Geschichte und dem Stadtarchiv zusammen, um die Widerstandsfähigkeit und den Mut eines besetzten Territoriums zu bezeugen, und der Zerbrechlichkeit des Kulturerbes in Konfliktzeiten.

Eintauchen in den Zweiten Weltkrieg

Anhand von mündlichen Zeugnissen, die mit den Archiven der Stadt und denen der Humanistischen Bibliothek in Resonanz gesetzt werden, zeichnet die Ausstellung die markanten Episoden dieser unruhigen lokalen Geschichte nach: aus der unsicheren Erwartung des "lustigen Krieges" die Herausforderungen, die sich aus dem Schutz von Kulturgütern und der Möglichkeit von Evakuierungen ergeben.
Aber sie spricht auch von der Unterwerfung der Bevölkerung unter die Kontrolle der NS-Regierung oder von der Tragödie der Zwangseinführung bis zur Befreiung der Stadt, die in einem Kontext gewaltsamer
Kämpfe.

Verstehen einer komplexen Periode

Über eine bloße Wiedergabe lokaler historischer Fakten hinaus stellt diese Ausstellung einen Ansatz zur Übertragung und zum Verständnis einer komplexen Periode dar, deren Ereignisse sich mit den heutigen politischen Herausforderungen decken.
Der gewählte Ansatz zielt darauf ab, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Er strebt damit eine kollektive Aneignung dieser Erinnerung an. Das Gedenken erweist sich dann als ein Werkzeug für den Aufbau und die Aufrechterhaltung einer gemeinsamen Erinnerung.