Chemin d'Art Sacré : Bernard Latuner

Gott sagte zu Noah: "Ich bin dein Freund, ich schließe einen Bund mit dir und mit allen Menschen, die nach dir kommen werden. Ich gebe euch die ganze Erde. Lernt, in Frieden miteinander zu leben". Genesis 7, 1-24

Bernard Latuner erforscht die Beziehung des Menschen zur Tierwelt. Er hinterfragt und fragt sich, warum der Mensch das von Gott in ihn gesetzte Vertrauen, sich um die Tiere und die Erde zu kümmern, verraten hat. Was hat er mit der Erde gemacht? Und warum ist er zum Fleischfresser geworden? Er prangert den Materialismus und die Konsumgesellschaft an, die dazu und zu all dem Tierleid geführt haben.

Die Fragen von Michel Quenot in seinem Buch "L'animal, l'être humain et le Dieu-homme" (Orthbruck Verlag) sind ein Echo der Fragen des Künstlers. "Welcher Platz und welche Rolle kommt dem Menschen und der Tierwelt in der Schöpfung zu? Was haben wir mit ihnen gemeinsam? Wer sind sie wirklich und in welcher Beziehung stehen sie zueinander? Und welche Beziehung haben sie zu Gott? Die Tiere laden uns dazu ein, die natürliche Umwelt, uns selbst, den Sinn der Schöpfung und unsere Berufung, den Geist anzuziehen, besser wahrzunehmen".

Noah erinnert sich an seinen Bund mit Gott, der durch den Regenbogen verkörpert wurde, und an die lange Reise in der Arche zur Zeit der Sintflut mit allen Tierpaaren bis zu dem fernen Land, das durch die Taube mit dem Ölzweig angekündigt wurde. Und dies, um die Tiere dank des gerechten Menschen Noah zu retten.

Der Künstler bietet sowohl eine Installation als auch Gemälde an, die an Noah und seinen Einsatz für die Tiere gemäß der Aufforderung Gottes erinnern. Er erinnert auch an die Situation in Sélestat im Winter, das von allen Seiten von Wasser umgeben ist, als Anspielung auf diese Episode aus der Bibel.