Chemin d'art sacré : Solène Léglise

"Die Musik, diese Wüstenblume".

"Die Stille ist die Wüste, in der die Musik blüht, und die Musik, diese Blume der Wüste, ist selbst eine Art geheimnisvolle Stille". V. Jankélévitch, Die Musik und das Unaussprechliche, S. 190 ".

"Mein Gott, am Tag rufe ich, und du antwortest nicht". (Psalm 22,3)

Um die Werke von Solène Léglise zu verstehen, muss man die Ohren spitzen und sich Zeit nehmen, wie Elia am Berg Horeb, der darauf wartet, dass Gott zu ihm spricht (1. Könige 17,1-24)! Man muss zuerst laufen, einer Route folgen und auf das Wort Gottes hören. Für Gott ist nichts unmöglich, aber es ist sehr selten, dass er zu Menschen spricht, die es eilig haben. "Man muss hoch sprechen, damit man gehört wird. Man muss leise sprechen, damit man euch zuhört", sagte Claudel. Gott spricht leise. Diskretion ist das Kennzeichen seiner Rede. Um ihm zuzuhören, muss man die Ohren spitzen. Zuhören ist nicht einfach. Wie können wir uns wundern, dass wir Gott nicht hören, da wir so schlecht darin sind, unserem Nächsten zuzuhören?".

Solène Léglise schafft Mosaike wie Reisen oder Entdeckungen, in denen sich Stille und Musik vermischen. Man weiß nicht, wer von beiden mit der Stille oder der Musik beginnt. Jedes Mosaik wird als eine Mikro-Reise wahrgenommen und erfordert ein präzises, kreatives und aufmerksames Vorgehen. Sanfte und poetische Töne sind sein Markenzeichen und regen zur Beobachtung und Kontemplation an. "Mit kleinen Schritten die Trümmer zu meinen Füßen sammeln. Schaffe mit dem, was unter meiner Hand ist, Präsenzen in meinem Inneren, Auftauchen von Erdüberresten, Proben von vergrabenen Spuren. Erscheinungen ohne Lärm und Getöse, die meine Schritte begleiten", erklärt die Künstlerin.